Demenz

Wir bieten Pflege für Menschen mit Demenzerkrankung bei Blindheit und hochgradiger Sehbeeinträchtigung.

Was ist bei der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenzerkrankung und Blindheit bzw. hochgradiger Sehbeeinträchtigung besonders?

Liest man klassische Ratgeber über den Umgang mit Menschen mit Demenz erfährt man, dass eine intensive Gestik und Mimik bei der Kommunikation wesentliche Elemente sind. Diese Möglichkeit fällt bei blinden und hochgradig sehbeeinträchtigten Menschen weg.

Die unveränderten Ansprüche und Bedürfnisse werden von unseren Mitarbeiter:innen sensibel erforscht und nach Möglichkeit befriedigt. Um einen dementen Menschen zu erreichen, muss man ihn an etwas erinnern, das sich tief eingeprägt hat, z.B. seine Kindheit oder seine Arbeit.

In herkömmlichen Einrichtungen für die Betreuung dementer Menschen werden dazu oft Bilder von vergangenen Zeiten verwendet – diese Methode ist bei blinden Menschen nicht anwendbar.

Die Mitarbeiter:innen des Johann-Wilhelm-Klein-Hauses sind darauf spezialisiert, durch einfühlsame Gespräche und liebevolle Berührungen den fehlenden Sehsinn und das veränderte Wahrnehmungsvermögen zu kompensieren.

Entscheidend für das Wohlbefinden von Menschen mit dementiellen Veränderungen ist ein geregelter Tagesablauf und sinnvolle Beschäftigung. Deshalb gestalten unsere Seniorenbetreuer:innen auch am Wochenende die Tage mit Aktivitäten und Beschäftigungsprogrammen.

Entscheidend für ein gutes Ankommen und Eingewöhnen in einer Pflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz und Sehbeeinträchtigung sind Erinnerungen und Erinnerungsstücke (Ziergegenstände, Fotos, Stofftiere). Die Zusammenarbeit mit Angehörigen in der Gestaltung des neuen Lebensraumes ist dabei wichtig, um rasch ein Gefühl der Geborgenheit und Vertrautheit aufbauen zu können.

Gerade die ersten 4-6 Wochen sind entscheidend für eine gute, nachhaltig entspannte Eingewöhnung in das Leben in der Hausgemeinschaft. Deshalb sind unsere Mitarbeiter:innen überdurchschnittlich lange und intensiv für Neuankömmlinge da. 

Wir freuen uns, wenn uns so gemeinsam mit den Angehörigen der Übergang in den neuen Lebensraum gut gelingt und alle wieder entspannen können.

 

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